Projekttag „Bildung unterm Regenbogen“

Wenn man zum nahe gelegenen Supermarkt geht, weht dort die Regenbogenfahne. Und der Buchstabensalat LGBTQI begegnet einem auch immer wieder im Alltag. Aber was bedeutet das eigentlich? Ist das alles nur ein Hype? Und was hat es mit der Fahne auf sich?

Um etwas Licht in das Bunte zu kriegen, fanden im November an den Evangelischen Johannter-Schulen Workshops mit dem Titel „Bildung unterm Regenbogen“ statt. Zwei Referenten des gleichnamigen Vereins besuchten die 8. und 9. Klassen und gestalteten zwei Unterrichtsblöcke zu dem seit 2017 im Rahmenlehrplan für die Klasse 1 bis 10 verankerten Thema „Sexuelle Vielfalt“. Zunächst wurden mit einem Memoryquiz Begrifflichkeiten geklärt sowie historische Entwicklungen der deutschen Rechtsprechung beleuchtet. Denn lange Zeit wurden homosexuelle Menschen kriminalisiert und in ihren Rechten eingeschränkt.
Aber auch heute sind trotz der zunehmenden medialen Präsenz Vorurteile und Unsicherheiten im Umgang mit Menschen, die nicht dem heteronormativen Bild entsprechen, weit verbreitet. Dies hat unter anderem mit Unwissenheit, Vorurteilen und einer überspitzten Darstellung in den Medien zu tun. Daher ging es im zweiten Teil des Workshops um das Thema Vorurteile. Woher kommen sie eigentlich, was bringen sie uns und wann werden Vorurteile gefährlich? Vielfältige Lebensweisen sichtbar zu machen ist eine wichtige pädagogische Aufgabe und ein Grundstein der Demokratieentwicklung.
Auch die Schulgemeinschaft ist ein Abbild der Gesellschaft und es treffen ganz unterschiedliche Lebenserfahrungen und -bilder aufeinander. Gemeinsam ins Gespräch kommen und Kommunikationskompetenzen schulen, um über Unsicherheiten und Irritationen spreche zu können, das ist einer der Gründe, warum solche Workshops an den Johanniter-Schulen stattfinden. (Judith Moser, Schulsozialarbeiterin)

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