Kein Aprilscherz: Schulsanitätsdienst erlebt spannendes Ausbildungswochenende
Fit sein in Erster Hilfe – dies ist für die Schulsanitäter der Evangelischen Johanniter-Schulen Wriezen Anspruch und Herausforderung zugleich. Stehen doch täglich 3 Schülerinnen und Schüler aus ihren Reihen der gesamten Schülerschaft und auch dem Kollegium als Einsatzteam zur Seite. Da heißt es oft, große oder kleine Verletzungen zu versorgen; dabei ruhig und überlegt zu handeln und vor allem fachlich Bescheid zu wissen. Vom 01. bis 02.04.2022 nahmen insgesamt 16 Schulsanitäter am Ausbildungswochenende – abgehalten im eigenen Schulgebäude – teil.
Zu Beginn übten sich die Jungen und Mädchen in der „realistischen Unfalldarstellung“. Dabei geht es darum, Wunden und Verletzungen wie Hämatome und Schnittwunden möglichst authentisch zu schminken, um bei der Ausbildung praxisnahe Bedingungen simulieren zu können. Später wurden in kleinen Teams auf dem Schulgelände oder innerhalb des Gebäudes Fallbeispiele aus dem Schulalltag trainiert. Wichtig dabei: Alle geben sich gegenseitig Tipps, wie die Aufgaben schnell und effektiv gelöst werden können. „Ihr müsst mehr mit dem Verletzten reden; das beruhigt,“ so die Ratschläge der älteren „Schulsanis“ an die jüngeren Mitstreiter.
Nach einem gemeinsamen Abendessen ging es in der Abenddämmerung noch einmal auf den Schulhof. Ausgerüstet mit Stirnlampen übten die Jugendlichen das Versorgen von Verletzten unter schlechten Lichtbedingungen oder bei Nacht.
Für die am nächsten Morgen anstehende Ausbildung im Gelände am Wriezener Stadtsee musste Ausbilder Mathias Lillge Einiges vorbereiten: Planen, Stricke, Taschenmesser und Decken wurden für das Kapitel „Outdoor-Rettung“ benötigt. Mit wenigen Hilfsmitteln galt es, einen provisorischen Wetterschutz und eine Behelfstrage für die Rettung Verletzter herzustellen. Das Entfachen eines Wärmefeuers wurde aus Sicherheitsgründen (Waldbrand) bereits am Vorabend auf dem Schulhof geübt. Nun wissen alle – Birkenrinde brennt immer. „Alle Aufgaben wurden mit Bravour und hoher Einsatzbereitschaft gemeistert“, strahlte der Ausbilder zum Schluss des Ausbildungswochenendes, „der Zusammenhalt der Truppe wurde ebenfalls gefestigt.“ Dies sei nach den langen Beschränkungen durch die Corona-Pandemie auch nicht mit Gold aufzuwiegen. Und auch die Jugendlichen schwärmten: So etwas könne ruhig mehrmals im Schuljahr stattfinden. Einschließlich der etwas „zu kurz“ geratenen Nacht.