Exkursion in die Berliner Unterwelten

Am Montag, den 13.06.2022, unternahm der Leistungskurs Geschichte der Jahrgangsstufe 11 eine Exkursion zur Bunkeranlage „Fichtebunker“ in Berlin. Dieser Bunker war zur Kaiserzeit ein Gasometer und wurde 1940 zu einem „Mutter-Kind-Bunker“ umfunktioniert, bot Müttern und Kindern während der Kriegsnächte einen sicheren Schlafplatz. Ebenso diente der Bunker in der Nachkriegszeit als Schutzort für Flüchtlinge und Hilflose; war später auch Gefängnis und dann Heim für Alte und Obdachlose. Ab 1963 wurde daraus ein Lager für Lebensmittelreserven für den Fall einer zweiten Berlinblockade.

Heutzutage ist das Dach des Bunkers mit Lofts bebaut, wobei das Innere größtenteils im Originalzustand erhalten ist. Der Geschichtskurs nahm an einem Rundgang in die dunkle Vergangenheit Berlins teil. Dieser führte die Gruppe zunächst durch die frühere Anmeldung in der Schleuse und anschließend in die Ambulanz. Danach wurde mit einer Bildpräsentation ein tieferer Einblick in die Bunkergeschichte gegeben und auch das Geschichtswissen von uns Schülern war durchaus gefragt. Bei kühlen Temperaturen von 8-12 Grad konnte der Kurs die kleinen Zimmerbuchten, welche mit Hochbetten ausgestattet waren, anschauen. Dieser Bunker verfügte damals sogar schon über einen Aufzug. In diesen Bunker wurde in der Nazi-Zeit sehr viel Geld investiert, da er zu Propagandazwecken Eindruck auf „Touristen“ aus anderen faschistischen Ländern machen sollte.
Der Geschichtskurs fand den Rundgang sehr aufschlussreich und war vom Inneren des Bunkers fasziniert. Der Gruppenleiter hat seine Führung interessant und lehrreich gestaltet, sodass die Schülerinnen und Schüler diese Exkursion gerne weiterempfehlen. (Julie Klaeke, Jg. 11)

 

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