Belarus – ein Land ohne Bilder / Ausstellung zu Gast auf dem Johanniter-Schul-Campus

„Land ohne Bilder“ ist der Titel einer Fotoausstellung, die eine neunköpfige Arbeitsgruppe von Zehntklässlern der Evangelischen Johanniter-Schulen in Zusammenarbeit mit dem Verein Mara e.V. und der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung entwickelt hat.

Eröffnung der Ausstellung im Rathaus Wriezen

Der Titel „Ohne Bilder“ wurde deshalb gewählt, weil die ausgestellten Fotografien eine Welt zeigen, die unsichtbar geworden zu sein scheint: Die seit 2020 aufgeblühte, aber gewaltsam unterdrückte Freiheits- und Bürgerrechtsbewegung in Belarus (Weißrussland). Unter großen Mühen aus Belarus herausgebrachte Bilder werden hier zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt.

Zahlreiche Stunden wurden investiert, Konzepte aufgestellt und verworfen, Gespräche geführt und Bilder gesichtet. Als Politik-Lehrer Benjamin Franke die Schülerinnen und Schüler vor einigen Wochen fragte, ob sie Lust hätten, selbst auf diese Weise politisch aktiv zu werden, stieß er auf große Zustimmung. Zwar war das Thema zunächst fremd, doch wurde es schnell transparent und bewegend. Die Begegnung mit den Betroffenen ließ niemanden kalt. So wurde geplant, gestaltet, ein Banner entworfen und gedruckt, und schließlich die Ausstellung selbst aufgebaut und präsentiert. Die Beteiligten selbst agieren zusätzlich als Scouts, um Interessenten die Bilder und die geschichtlich-politischen Zusammenhänge zu erklären.
„Wir wünschen Belarus Frieden in Freiheit“ steht auf der „Wand der Wünsche“ am Ende der Ausstellung. „Möglichst bald – möchten wir hinzufügen“, fasst Benjamin Franke die Gedanken der Gruppe zusammen. (Benjamin Franke / red)

Ähnliche Beiträge