Von Peru nach Wriezen – Schülerin aus Lima für 2 Monate zu Gast

Wie weit ist Wriezen von Peru entfernt? Einmal halb um den Globus? Eine Schülerin aus dem lateinamerikanischen Land besuchte im Frühjahr 2015 für zwei Monate das Evangelische Johanniter-Gymnasium Wriezen.

Eindrücke des Besuchs gibt hier Vivien Beier wieder, bei der die Gastschülerin während ihres Aufenthaltes wohnte: „Meine Familie hatte sich nach einem Aufruf einer Schüleraustauschorganisation dazu entschlossen, für acht Wochen eine Gastschülerin aus Lima  aufzunehmen. Am 08.01.2015 fuhren wir ganz aufgeregt nach Berlin, um  unsere Austauschschülerin Maria Paula ab zu holen. Bereits zuvor hatte Maria Paula eine Woche in Berlin mit den anderen Austauschschülern aus Peru verbracht. Wir beide verstanden uns auf Anhieb super. In Wriezen angekommen, lernte sie kurz ihr neues Zuhause kennen. Dann ging es gleich in die neue Schule auf Zeit. Eigentlich hätte Maria Paula in Peru Sommerferien gehabt, doch hier nutzte sie diese Zeit an unserem Gymnasium, um ihre Deutschkenntnisse zu verbessern.

Sowohl die Lehrer als auch meine Mitschüler haben dazu beigetragen, dass Maria Paula den Schulbesuch in Deutschland sehr genossen hat, das weiß ich aus Gesprächen mit ihr. In Peru besucht sie eine deutsche Schule. Familiär standen einige Termine auf unserem Plan, so zum Beispiel ein Kinobesuch, shoppen, Faschingsfeier, Disney on Ice. Absolutes Highlight für Maria waren die Winterferien. Zum ersten Mal in ihrem Leben erlebte sie Schnee, sie fuhr Schlitten und Schlittschuhe. Das war sehr aufregend für sie.

Einen Nachmittag besuchte sie das Elternhaus meines Mitschülers Marcel, seine Mutter stammt aus Peru und er hat dort einige Zeit gelebt. Die Zeit mit Maria Paula war nie langweilig.  Den letzten Nachmittag verbrachten wir noch einmal mit Mitschülern und abends gab es ein Abschiedsessen mit  Freunden. Leider ist auch die schönste Zeit mal vorbei und so hieß es am 28.02.2015 wieder Abschied nehmen. Die Tränen liefen uns übers Gesicht, da wir uns ja nun für eine lange Zeit nicht sehen werden. Doch mit dem Versprechen, dass ich sie mal besuche, stieg sie in ihren Zug nach Stuttgart ein, um von dort wieder nach Lima zu fliegen. Es war eine sehr schöne Zeit, die ich nie vergessen werde. Ich habe nicht nur eine Gastschwester bekommen, sondern auch eine sehr gute Freundin gewonnen“.

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