Europawoche II: Dr. Christian Ehler im Online-Forum

Genau 72 Jahre ist es am 09. Mai 2022 her, dass Frankreichs Außenminister Robert Schuman ein Bündnis gegen Hass und Krieg in Europa vorschlug: Die „Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl“, den Grundstein der EU. Grund genug, den 09. Mai als „Europatag“ zu begehen, auch – oder gerade – fern von Brüssel, hier im Oderbruch. An den Evangelischen Johanniter-Schulen Wriezen ist hierzu am Feiertag ein besonderer Gast digital anwesend, der die EU persönlich verkörpert wie kaum ein anderer: Dr. Christian Ehler (EVP), seit 2004 Mitglied des Europäischen Parlaments und Bundesverdienstkreuzträger als herausragender Förderer einer Europäischen Forschungs- und Kulturlandschaft.

Er stellt sich als zweiter Gast innerhalb einer Woche persönlich den Fragen der Schülerinnen und Schüler, diesmal denen der Jahrgänge 9 und 10.
„Was motiviert Sie nach über 18 Jahren im Europäischen Parlament Woche für Woche zu Ihrem 70-Stunden-Arbeitsalltag?“, „Wo halten Sie sich am meisten auf – in Potsdam, Straßburg oder Brüssel, wie meistern Sie die sprachliche Vielfalt Ihres Berufsalltags?“, „Was war Ihr Weg in die EU-Politik?“ und – nicht zu vergessen – „Essen Sie Nutella mit oder ohne Butter?“ (Tristen, 10B). Kräftiges Gelächter, dann schnell wieder nachdenkliche Gesichter. Herr Dr. Ehler berichtet von dem schweren Schicksal eines baltischen Mitabgeordneten, der in der Sowjetunion viele Jahre Strafgefangener in einer Kohlemine war, bevor er als Vertreter seines unabhängigen Landes ins EU-Parlament einziehen durfte. „Das Gespräch weckte Emotionen, die in Erinnerung bleiben werden,“ stellt Musiklehrerin Gudrun Anders anschließend fest.
Und die Schülerinnen und Schüler? Vincent, Klasse 10A, meinte: „Es war tausendmal besser, als ich erwartet hatte.“ Und Miriam, ebenfalls 10A: „Es war wirklich interessant und beeindruckend, wie offen er auch über persönliche Dinge geredet hat, sogar über sein Einkommen.“

De Evangelischen Johanniter-Schulen Wriezen danken dem Büro von Herrn Dr. Ehler für die unkomplizierte Verknüpfung zwischen Schule und Politik sowie unserem Gast, dem die „Stärkung der Beziehung zwischen Europa und Brandenburg“ persönlich am Herzen liegt, für seine Zeit und die schülernahe, authentische Begegnung!

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