Ausstellungseröffnung in Berlin / Der Traum vom freien Belarus lebt weiter

08. Mai 2023. Berlin. Ausstellung. Schüler der Evangelischen Johanniter-Schulen Wriezen haben feierlich die Ausstellung „Belarus – Land ohne Bilder“ im Evangelischen Konsistorium in Berlin eröffnet.

In der Eröffnungsrede vor Vertretern der Evangelischen Kirche (EKBO) sprach Schüler Nils George (Kl. 11) von dem Anliegen, dass die Ausstellung in ihm und den Mitschülern Folgendes bewirkt habe: Das Bewusstsein zu erneuern, dass Freiheit ganz und gar kein selbstverständliches Gut ist.
„Wir stehen morgens auf und machen uns keine Gedanken; wir tun, was wir tun wollen, und es scheint ganz selbstverständlich“, so der Elftklässler, „dass es das nicht ist, sehen wir in dieser Ausstellung zu Belarus.“
Zusammen mit Pröpstin Christina-Maria Bammel kam es anschließend zu einer bewegenden Begegnung mit Vertretern der belarusischen Exilgemeinde aus Warschau, die extra für die Eröffnung angereist waren. Der Verein MARA e.V., der zugleich Träger der Ausstellung ist, organisierte das Zusammentreffen.

Die Ausstellung, die in Wriezen ihren Ausgang nahm und von den Schülern mitkonzipiert wurde, zeigt Bilder einer fröhlichen, feiernden Bürgerrechtsbewegung und die schmerzhafte Geschichte ihre Unterdrückung. Es sind verbotene Bilder, heimlich außer Landes geschmuggelt – daher der Titel der Ausstellung „Land ohne Bilder“. Sie gehen unter die Haut, machen traurig und sehnsüchtig zugleich. Seit Juni 2022 tourt die Ausstellung durch Deutschland und wird nun für vier Wochen in der Georgenkirchstraße in Berlin-Friedrichshain zu sehen sein. (Benjamin Franke, Geschichts-Lehrer)

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