12. Auflage des Projektes „Heim@arbeit“: Arbeit und Leben von Menschen im Oderbruch im Fokus

Bereits seit 2013 ist das Gymnasium der Evangelischen Johanniter-Schulen Wriezen Partner des Projektes „Heim@arbeit“. Gemeinsam mit dem Oderbruchmuseum Altranft geht es darum, für junge Menschen – Schülerinnen und Schüler – das Leben und Überleben bzw. die Arbeit in der Landschaft Oderbruch erlebbar und transparent zu machen.Was sind das für Menschen, die schon immer im Oderbruch leben? Oder was treibt „Hauptstädter“ in die einmalige Landschaft entlang der Oder? Wovon leben die Menschen- und welchem Lebensentwurf folgen sie? 

Sandra, Lara, Loona und Katerina im Gespräch mit der Wissenschaftlerin Annemarie Kaiser in Zäckericker Loose.

Diese und andere Fragen sind Bestandteil eines Gesprächsleitfadens, an dem sich die Schülerinnen und Schüler nach einigen theoretischen Übungen in der Schule und einem Probe-Interview daheim in insgesamt 24 Interviews „entlanghangeln“.

Am 30. Juni und 1. Juli 2025 schwärmten die beiden neunten Klassen in kleinen Gruppen – begleitet von einer Betreuerin des Oderbruchmuseums –aus, um ausgewählte Partner zu interviewen: Moderator, Gärtner, Baumkletterer, Wissenschaftlerin, Förster, Architektin, Ärztin, Regisseur, Psychoanalytikerin – die berufliche Bandbreite der Gesprächspartner ist groß. Menschen, die den Jugendlichen bereitwillig Auskünfte über ihre Art zu leben und zu arbeiten geben. Viele der Interviewten gehen darüber hinaus noch Ehrenämtern oder anderen Tätigkeiten nach, um sich in der Gemeinschaft nützlich zu machen. Einmalig.

Anna, Paulin, Emma und Elisabeth interviewten die Physiotherapeutinnen Astrid und Ellen Grap.
Von Baumkletterer Göran Jahn in Karlshof gab es als Mitgebsel ein Seil mit verschiedenen Knoten.
Museumspädagogin Anne Rauhut (re.) half den Schülerinnen und Schülern bei der Nachbereitung im Museum.

Im Anschluss an die Interviews wurden die Exkursionen direkt in der Museumswerkstatt das Oderbruchmuseums in Altranft nachbereitet. Die „Mitgebsel“ – typische Gegenstände aus dem Beruf der Interviewpartner – mussten in den Museumsbestand eingepflegt werden, ein stimmiges Zitat aus den Gesprächen galt es grafisch aufzubereiten, Exkursionsfotos mussten ausgewählt und ein Kurztext zum Interview verfasst werden. Dabei gingen die Museumspädagoginnen den Neuntklässlern helfend zur Hand. 

Zum Ende des Tages waren die meisten Jugendlichen erstaunt und um viel Wissen reicher, wie vielfältig das Thema „Arbeit und Leben“ – vor allem im Oderbruch – doch sein kann. (Mathias Lillge, Redaktion)

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